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The Fingerpicking Technique Bible for Guitar - Phil Capone

Titel: The Fingerpicking Technique Bible for Guitar

Autor: Phil Capone

Verlag: Chartwell Books/Book Sales Inc

Spiralbindung, 256 Seiten, mit CD

Darstellung: Standard-Notation und Tabulatur

Sprache: Englisch

ISBN-10: 0785826793

ISBN-13: 978-0785826798

Kategorie/Tags: E-Gitarre Akustikgitarre, Fingerpicking

Inhalt und Aufbau The Fingerpicking Technique Bible For Guitar nennt sich ein Buch von Phil Capone. Der Titel lässt viel erhoffen, mal sehen, ob es sich tatsächlich um eine Fingerpicking Technique Bibel handelt.

  • Nach einer allgemeinen Einführung folgen mit Lesson 1 bis Lesson 5 allgemeine Infos zum Thema: Lesson 1 behandelt die allgemeine Schreibweise, d. h. Notenwerte und korrespondierendes Tabulatursystem. Lesson 2 zeigt, wie man die Gitarre richtig halten soll, in Lesson 3 geht es ums Stimmen der Gitarre, Lesson 4 und 5 geben, reich bebildert, Tipps zur Haltung der rechten Hand und linken Hand.
  • Lesson 6 ist das erste Praxiskapitel. Capone stellt in drei kurzen Exercises die Technik der Bassnoten Begleitung vor.
  • Lesson 7 fügt, wieder anhand dreier Exercises, den Bassläufen Melodienoten bei.
  • In Lesson 8 geht Capone auf die offenen Basisgriffe ein. Im Prinzip geht es um die Lagerfeuer-Akkorde in Dur, Moll und Dominant7, die anhand der geläufigen Akkorddiagramme dargestellt werden.
  • Lesson 9 bietet auf Basis der Vorgängerkapitel drei einfache Pickingstücke.
  • Capone kommt in Kapitel 10 auf einen wichtigen Punkt im Pickingalltag, synkopierte Patterns. Das Thema kommt mit wiederum drei kurzen Exercises etwas kurz weg, außerdem streut Capone hier so nebenbei Slur-Techniken (Hammer-On und Pull-Off) ein. Das dürfte den Einsteiger überfordern.
  • Lesson 11 widmet sich Movable Chord Shapes. Capone orientiert sich am CAGED System und zeigt Barre-Akkorde mit 4, 5 und 6-saitigen Barres.
  • In Lesson 12 wird die Möglichkeit der Nutzung von Barres aufzeigt, Capone nennt es Transponieren von Ideen. Auch hier wird so nebenbei ein schwieriges Thema eingeworfen, das kontrapunktische Spiel.
  • Lesson 13 behandelt das Spiel mit Sechzehnteln, wieder erklärt durch drei Exercises. Die benötigten Akkorde für die Exercises gibt es zusammengefasst zu Beginn des Kapitels.
  • Lesson 14 geht auf das Picking mit Barre-Akkorden ein, Capone wechselt hier zur E-Gitarre. Wieder gibt es drei Exercises, die benötigten Akkorde gibt es wieder zusammengefasst zu Beginn des Kapitels.
  • Lesson 15 behandelt das Kreieren von Bassläufen unter Nutzung des Grundtons und der Quint.
  • Lesson 16 liefert ein Country Workout, in der Praxis ein nettes 15-taktikes Pickingstück mit Country-Note.
  • Lesson 17 erklärt in drei kurzen Exercises das Thema Wechselbass.
  • Lesson 18 stellt einen 12-Bar Blues mit Turnaround vor. Informativ sind die Hinweise auf klassische Bluesalben.
  • In Lesson 19 geht Capone darauf ein, wie man Dur-Melodien harmonisieren kann. Hierzu braucht es eigentlich Grundkenntnisse in der Harmonielehre, um den Inhalt wirklich zu verstehen.
  • Lesson 20 zeigt den Gebrauch der Dur-Harmonisierung anhand des Songs Morning has Broken von Cat Stevens in einer schönen Pickingbearbeitung von Capone.
  • Lesson 21 zeigt, analog zu Kapitel 19, wie man Moll-Melodien harmonisiert.
  • Lesson 22 schließt an Kapitel 21 an und zeigt am Beispiel einer Bearbeitung von Scarborough Fair, wie man die Harmonisierung von Moll-Melodien in der Praxis einsetzen kann.
  • Lesson 23 liefert drei Exercises zum Thema Riffs.
  • Lesson 24 verdeutlicht den Einsatz von Riffs in einem Song, hier The Gallows Pole (bekannt u. a. durch die Version von Led Zeppelin).
  • Lesson 25 soll das Akkordvokabular erweitern, Capone stellt hier Dur-Sept bzw. erweiterte Dominant Akkorde vor.
  • Lesson 26 wendet sich dem Boss-Nova zu, erklärt dessen Groove und typische Akkorde mit drei Übungen.
  • Lesson 27 bietet die praktische Anwendung des zuvor gelernten in einem längeren Bossa Stück.
  • Lesson 28 behandelt das Thema Terzen bzw. deren Oktavlage, Capone bezeichnet es als Tenth (10er). Er zeigt den Einsatz mit drei Übungen in unterschiedlichen Kontexten (Klassik, Blues, Pop.
  • Lesson 29 stellt Capone drei Übungen mit Jazz-typischen Walking Basslines vor.
  • Danach folgt die Sektion Picking Patterns, in der Capone 30 mehr oder weniger verschiedene Picking-Patterns vorstellt (in Standardnotation und Tabulatur. Jeweils mit einem Akkordprogressions Vorschlag, aber ohne CD-Beispiele).
  • Schließlich folgt eine Darstellung der Capo-Keys, d. h. eine Art Transponierungs-Tabelle von Akkorden, wenn man einen Kapo nutzt.
  • Abschließend gibt es noch ein kleines Glossar mit Begriffserklärungen.

Fazit Capone liefert ein scheinbar umfangreiches Werk ab, so liest sich die inhaltliche Aufstellung jedenfalls. Tatsächlich bleibt das Werk an sich aber überschaubar. In der Regel stellt Capone die Techniken nur am Beispiel von drei kurzen Exercises bzw. in wenigen Lessons am Beispiel eines längeren Stückes. Diese Exercises und Stücke sind allesamt auf beiliegender CD eingespielt. Die Darstellung im Buch ist beispielhaft, alles ist reich bebildert und manchmal gibt es interessante Hinweise auf Styles und Künstler. Ganz gut gelöst ist außerdem die Darstellung benötigter Akkorde mit der Auflistung der Akkorddiagramme zu Beginn der jeweiligen Kapitel.

Aber die einzelnen Themen kommen einfach zu kurz weg, die Methodik kommt vor allem Einsteigern nicht entgegen. Wer wenig Erfahrung im Gitarrespielen hat, für den sind drei kurze Exercises etwa zum Thema Synkopen, Wechselbass, Harmonisierung von Dur- oder Moll-Melodien, Latin-Techniken oder Walking Bassläufen einfach zu wenig. Außerdem sind die kurz eingeworfenen Hinweise etwa zu Slur-Techniken oder Kontrapunktischem Spiel in der Form sehr kompakt. Von daher ist das Buch aus meiner Sicht für Einsteiger nicht geeignet. Es ist aber ein interessantes Buch für Gitarristen, die Spielerfahrung mitbringen, aber bislang wenig mit dem Thema Fingerpicking am Hut haben. Die erhalten einen guten Überblick über die Welt des Picking mit Praxisbeispielen in diversen Stilistiken. Das alles gut bebildert, die Tracks sind gut eingespielt und die Spiralbindung meines Buches ist äußerst praktisch. Den Titel des Buches würde ich jedoch als nicht ganz zielführend bezeichnen, zur Fingerpicking Technique Bibel reicht es nicht. Aber ein schönes Kompendium zu einem recht günstigen Preis ist es allemal.

Anmerkung um Verwechslungen zu vermeiden: von Hal Leonard gibt es ein Buch mit dem Titel "Fingerpicking Guitar Bible", ein Buch mit Fingerpickingbearbeitungen einiger berühmter Songs aus Folk und Pop.

Rezensent: MP