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Der Picker - Gerd Kröll

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Titel: Der Picker

Autor: Gerd Kröll

Taschenbuch, 102 Seiten, mit Folienplatte

Darstellung: Tabulatur

Sprache: Deutsch

Kategorie/Tags: Akustik-Gitarre, Fingerstyle/Fingerpicking, Folk

Inhalt und Aufbau Der Picker ist ein Gitarren-Lehrbuch von Gerd Kröll, welches schon im Jahr 1979 veröffentlicht wurde. Das Buch richtete sich an alle, die schon einmal etwas Pickinggitarre gespielt haben, aber irgendwie nicht so richtig wussten, wie es weitergehen sollte. Um hier weiterzuhelfen, legte Gerd Kröll eine Sammlung "fetziger Instrumentals auf dem Weg zum Ragtime" vor.

Die folgen nach einer Einweisung in die Tabulaturschreibweise und einer allgemeinen Einführung in die Pickingtechnik.

Kapitel 1 präsentiert drei Traditionals (Alle Meine Entchen, Skip To My Lou und Sur Le Pont), anhand derer die Entstehung eines Picks (Pickingmusters) in der Praxis klargemacht wird.

In Kapital 2 zeigt Kröll, wie man einfache Lieder ausbaut. Auch hier wählt er drei bekannte Traditionals: Maikäfer Flieg, Baa Baa Black Sheep und Oh My Darling.

Kapitel 3 bringt die Achtelnote ins Spiel. Auch dazu wählt Kröll relativ bekannte Songs wie Muss I Denn, Banks Of Ohio, Freight Train, Greensleeves und This Land Is Your Land.

In Kapitel 4 geht es um das Steigern des Tempos. Dazu wählt Kröll zuerst einen Teil des Marcel Dadi Songs Le Derviche Tourneur. Außerdem gibt es Eigenkompositionen von Kröll (Bubbles und For Lizzy), die Einweisung in die Flageolett-Technik und erste Triolen am Beispiel des Songs Dance Of The Eagle.

Kapitel 5 ist zwei Duetten vorbehalten - Candy Man und Dat du min Leevsten büst.

In Kapitel 6 stellt Kröll zwei Songs in Open Tunings vor – Ich hab das Fräulein Helen in Drop C und Bells Of Joy in D-Dur.

Kapitel 7 nennt sich quer durch den Garten – hier wird alles querbeet geboten: klassisch folkiges wie Camptown Races und RalphMcTells Willoughby's Farm, Beatles Bearbeitungen (Eleanor Rigby und Lady Madonna), Rags (Powder Rag und Whispering) sowie allgemeine Pickingklassiker wie Windy And Warm.

Fazit Der Picker von Gerd Kröll ist ein kultiges Buch, Stand 2012 war es leider nicht mehr auf dem Markt. Es kam 1979 auf den Markt, damals noch mit der fortschrittlichen Folienplatte. Heute sind wir weiter, Lehrbücher haben in der Regel eine CD an Bord oder gar Videounterstützung per DVD. Für den Fingerstyle gibt es heute jede Menge Lehrmaterial. Dennoch darf man für dieses Buch eine Lanze brechen. Kröll haute damals in die richtige Kerbe. Viele Autodidakten kamen von den beiden Peter Bursch Büchern und wussten nicht so recht, wohin es gehen sollte. Der Geschmack auf die Pickinggitarre war geweckt, aber man fand kaum Literatur, die zu bewältigen war. Und genau da kam Der Picker ins Spiel. Auch Kröll verzichtet komplett auf Notation, er beschreibt alles mit dem Tabulatursystem. Kröll beginnt bei einfachen Pickingstücken, steigerte auf Sequenzen wie Le Derviche Tourneur die Schwierigkeit und landete in Kapitel 7 in einigen anspruchsvollen Pickingstücken. Wer gewisse Grundkenntnisse (eben aus Bursch's erstem und zweitem Buch) mitbrachte, konnte seinen Fähigkeiten an der Pickingfront enorm ausbauen. Wer das Buch durchgearbeitet hatte, kam sich wie ein kleiner Pickingkönig vor. Na ja – heute weiß man, dass es noch Steigerungsmöglichkeiten gibt. Aber Der Picker war dennoch lange Zeit das beste deutschsprachige Werk, das es für den ambitionierten Einsteiger in die Pickingmaterie gab.

Rezensent: MP