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Guitar World Presents John Petrucci's Wild Stringdom - John Petrucci

Titel: Guitar World Presents John Petrucci's Wild Stringdom

Autor: John Petrucci

Verlag: Warner Bros. Publ., IMP (2000)

88 Seiten, mit CD

Darstellung: Standard-Notation und Tabulatur

Sprache: Englisch

ISBN-10: 0769291023

ISBN-13: 978-0769291024

Kategorie/Tags: E-Gitarre, Lead-Gitarre, Rhythmus-Gitarre, Rock

Inhalt und Aufbau Dieses Buch präsentiert die Zusammenfassung von Lektionen, welche John Petrucci in der Guitar World zum Besten gab. Für das Buch wurde das Material zusammengepackt und sortiert, damit ein logischer Aufbau zustande kommt. Im Einzelnen präsentiert Petrucci folgende Inhalte:

  • Kapitel 1 Practice Makes Perfect. Petrucci philosophiert auf knappen vier Seiten über das Üben und Spielen, dazu gibt es einen einfachen Übungsplan.
  • Kapitel 2 Warming Up. Als Aufwärmübungen gibt es zwei schöne Stretching-Übungen mit interessanten Voicings (sus und 9er Griffe), welche Petrucci gerne verwendet. Danach gibt es reichlich bekannte chromatische Übungen zur Linke-Rechte Hand Synchronisation und Petrucci zeigt, wie er diatonische Sequenzen erarbeitet. Beendet wird das Kapitel mit einer Ausdauerübung am Beispiel des Introthemas des Dream Theater Songs Voices.
  • Kapitel 3 Expanding Your Technique. Petrucci zeigt, wie man sein Spiel durch Nutzung spezieller Techniken aufmotzen kann. Dazu werden in aller Kürze Intervallic Slides, String Skipping, Diatonische Arpeggios, Sweep Arpgeggios und die Nutzung offener Saiten vorgestellt. Zum Thema Open Strings gibt es eine kleine Open String Etude.
  • Kapitel 4 Expanding Your Vocabulary. In dem etwas längeren Kapitel geht es Petrucci um die Erweiterung des musikalischen Vokabulars, konkret um den Umgang mit Skalen bzw. Modes. Petrucci konzentriert sich dabei vor allem auf dorische und chromatische Ideen, relativ kurz wird das Thema Lydian-Dominant Scale behandelt.
  • Kapitel 5 Expanding Your Creativity. Petrucci gibt Einblick in die Möglichkeit, aus einer Grundidee mit Variationen andere zu bauen. So kann man, gem. Petrucci, aus einer Grundidee hunderte von Licks bauen. Das stimmt, es ist ein Element, welches er gerne (und durchaus kreativ) verwendet. Dazu zeigt er noch Ideen, Bluesige Licks und Pentatonik-Licks aufzupeppen. Als Beispielsolo gibt es zum Abschluss einen zweiseitigen Auszug des Solos von Lies (von der CD Awake, Beispiel ist nicht auf der CD!!).
  • Kapitel 6 Putting It All Together. Petrucci zeigt, wie das bislang Vorgestellte zusammengebracht werden kann. Dazu greift er auf Material von Dream Theater CDs zurück. Einmal in Auszügen und in größeren Sequenzen – u. a. anhand des Solos von Under A Glass Moon (CD Images And Words), Lies (Übergang zu The Mirror und das komplette Solo, zu finden auf Awake).
  • Kapitel 7 Expanding Your Chord Knowledge. Es ist m. E. eine der informativsten Sektionen mit Ideen zum rockigen Gebrauch von Dreiklängen (am Beispiel Innocent Faded von Awake), Sus-Akkorden, Add9 Akkorden, erweiterten Dur-Akkorden und verschiebbaren Akkorden mit offenen Saiten. Es ist eine schöne Einführung in Petruccis Klangwelten. Auch wenn es als Einzelkapitel im Buch sogar recht umfangreich ist, hätte ich mir davon gerne etwas mehr gewünscht.
  • Kapitel 8 verlässt den reinen Gitarrenbereich. Petrucci möchte hier zeigen, wie man etwas von Kompositionen für andere Instrumente lernen kann. Er bildet ein paar Übungsetüden für Violine ab und präsentiert eine Bearbeitung von Chopins Piano Konzert in A Moll für die Gitarre.

Fazit Petrucci gibt in dem Buch Wild Stringdom einen Einblick in seine Klangwelten und seine Art und Weise zu Üben. Es handelt sich nicht um ein reines Technikbuch, man erfährt hier genau genommen wenig über Standardtechniken wie Hammer-On, Pull-Off, Slide usw. Petrucci greift sich spezielle Themen heraus, die für sein Spiel wichtig sind. Das Material stellt er ziemlich kompakt vor. Nutzen aus diesem Buch kann man nur ziehen, wenn man die Ideen konsequent in sein Spiel integriert und neue Ideen, Licks und Riffs daraus bastelt. Das dürfte die Absicht von Petrucci gewesen sein, als er die Workshops in der Guitar World vorstellte. Es ist auch so, dass dieses Konzept nur aufgeht, wenn man gute Kenntnisse zu Technik und Grundlagenharmonik hat. Für Einsteiger eignet sich dieses Buch daher aus meiner Sicht nicht. Ganz gut bedient ist man außerdem, wenn man Dream Theater schon kennt. Immerhin nimmt Petrucci immer wieder konkreten Bezug auf Dream Theater Songs. Solche Beispiele werden in der Regel auf mehreren Seiten vorgestellt, sie sind aber nicht als Audiobeispiele auf der CD enthalten. Wer die CDs (Awake, Images And Words) besitzt, ist hier klar im Vorteil. Gerade bei diesen Beispielen kommt aber erschwerend hinzu, dass man das Material nicht langsam vorgesetzt kommt (es sei denn, man besitzt Gerätschaften mit Tempo Shift, Pitch Shift Funktionen). Hat man das nicht, dann sind diese Buchbeispiele für weniger geübte Gitarristen praktisch nicht nachvollziehbar.

Rezensent: MP