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Singer/Songwriter Das Songbook - Manuel Grütter

Titel: Singer/Songwriter Das Songbook

Autor: Manuel Grütter

Verlag: Alfred Publishing (2012)

Taschenbuch, 144 Seiten

Darstellung: Standard-Notation und Tabulatur

Sprache: Deutsch

ISBN 10: 3933136938

ISBN-13: 9783933136930

Kategorie/Tags: Akustikgitarre, Songbooks

Inhalt und Aufbau Manuel Grütter stellt in diesem Buch 24 Singer Songwriter Songs für Gitarre vor. Was früher typischerweise mit Namen wie Reinhard Mey, Hannes Wader oder Woody Guthrie, Pete Seeger und Bob Dylan oder etwa Donovan gefüllt worden wäre, wird heute wesentlich breiter dargestellt. Richtigerweise wird heute als Singer Songwriter gemeinhin der Künstler gehandelt, der Songs schreibt und (weitestgehend) selbst einspielt. Dazu gehören eben auch Künstler wie Bruce Springsteen, Billy Joel, Neil Diamond, Amy McDonald usw. Über die Nennung von Bands könnte man natürlich diskutieren – im Fall der Rembrandts handelt es sich um zwei Songwriter, welche das Material mehr oder weniger zuhause eingespielt hatten. Das trifft den Punkt, auch im Fall von Nirvana könnte man letztlich vor allem von einem Namen sprechen – Kurt Cobain.

Grütter hat hier versucht, den "modernen" Singer Songwriter in einem neuen Buch abzubilden. Dementsprechend breit ist die Palette – sowohl das Alter der Songs betreffend als auch die Genres. Grütter stellt folgende Songs in einer, nach seiner Ansicht, nach Schwierigkeit aufsteigenden Reihenfolge vor:

  • Solitary Man (Neil Diamond)
  • Nur noch kurz die Welt retten (Tim Bendzko)
  • Jessie (Joshua Kadison)
  • Halt Dich an mir fest (Revolverheld feat. Marta Jandová)
  • The First Cut Is The Deepest (Sheryl Crow)
  • Just The Way It Is, Baby (The Rembrandts)
  • If A Song Could Get Me You (Marit Larsen)
  • This Is The Life (AmyMacDonald)
  • Hallelujah (Leonard Cohen)
  • Clouds (Patrice)
  • Luka (Suzanne Vega)
  • You And Me (Milow)
  • Mr. Tambourine Man (Bob Dylan)
  • Ruby Tuesday (Rolling Stones)
  • Wild World (Cat Stevens)
  • Je veux (Zaz)
  • Un-Break My Heart (Toni Braxton)
  • Chicago (Clueso)
  • Junimond (Rio Reiser)
  • Big Yellow Taxi (Joni Mitchell)
  • Still (Jupiter Jones)
  • Your Body Is A Wonderland (John Mayer)
  • Smells Like Teen Spirit (Nirvana)
  • Just The Way You Are (Billy Joel)

Wie man sehen kann, ist die Auswahl in der Form relativ ungewöhnlich. Klassiker wie Bob Dylan, Cat Stevens, Leonard Cohen, Joni Mitchell oder die Stones finden sich ebenso wie junge Singer SongwriterInnen (Zaz, Marit Larsen, Amy MacDonald, John Mayer, Milow, John Mayer) oder interessante Deutsche Künstler (Rio Reiser, Tim Bendzko, Revolverheld, Clueso, Jupiter Jones). Ebenso breit ist die stilistische Basis, sie reicht vom Grunge (Nirvana) über Rock (The Rembrandts), US-SingerSongwriter (Billy Joel), Reggae-ähnliches (Patrice) und Chanson (Zaz) bis hin zu klassischem Singer Songwriter Material (Cat Stevens, Leonard Cohen). Über die Songauswahl kann man diskutieren, es ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Grütter wagt viel, aber das ist auch gut so. Wer braucht schon die 50. Auflage eines Songwriterbuches mit den üblichen Verdächtigen?

Auch in der Darstellung der Songs geht Grütter einen moderneren Weg. Jeder Song erhält zwar die klassische Darstellung in Standardnotation mit Akkorden und Texten. Danach folgt aber ein reines Leadsheet mit Text und Bezeichnung der verwendeten Akkorde. Die Akkorde werden als Griffdiagramme gut sichtbar dargestellt. Dazu gibt es kleine Boxes, die Picking-/Strummingpatterns bzw. Intros/Outros/Interludes und – so vorhanden – Leadparts der Songs abbilden. Wo es notwendig ist, wird mit grau unterlegten Buchstaben klargemacht, wo genau welcher Pattern zur Anwendung kommen soll. Mir persönlich reicht das aus, um mit den Songs zurecht zu kommen. Für den Einsteiger könnte die Art der Darstellung möglicherweise zu kompakt sein. Es hilft aber dabei, den Umfang kompakt und übersichtlich zu halten.

Fazit Manuel Grütter geht mit diesem Songbook einen eigenen und anderen Weg, als man ihn von klassischen Songbooks kennt. Das beginnt bei der ungewöhnlichen Songauswahl und endet bei der kompakten Darstellung der Songs bzw. der dort verwendeten Akkorde, Begleitmuster und, falls vorhanden, Solobeiträge. Grütter hat die Songs nach Schwierigkeitsgrad sortiert, das schwierigste (in dem Fall Billy Joels Just The Way You Are) kommt zum Schluss. Wer für neue Wege und Stilistiken offen ist, der findet hier ein gut ausgearbeitetes Songbook. Grundsätzlich sollte jeder gut mit dem Buch zurecht kommen. Um aber alle abgedruckten Patterns und Leads anwenden zu können, sollte man Grundkenntnisse auf der Gitarre mitbringen.

Rezensent: MP