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The Couch Potato Guitar Workout - Greg Horne
Titel: The Couch Potato Guitar Workout
Autor: Greg Horne
Verlag: Alfred Music Publishing
Buch 47 Seiten
Darstellung: Tabulatur, Standardnotation
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-0739069868
Kategorie/Tags : E-Gitarre, Leadgitarre, Technique-Builder
The Couch Potato Guitar Workout: Technique-Building Exercises You Can Do While Watching
TV! (Couch Potato Workout) ist der insgesamt etwas sperrige Titel eines Buchs von Greg
Horne. Horne legte dazu auch für den Bass ein Buch vor.
Worum es geht, wird im Titel schon ganz gut umrissen. Horne weiß, wie wir alle, dass man als Gitarrist gerne mal vor dem Fernseher abhängt und daneben etwas Gitarre spielt. Horne stellt die Frage: warum nicht das beste draus machen? Ja, warum eigentlich nicht. Ich spare mir den Werbetext aus, der verspricht, dieser Couch Potato sei einfach Spaß und gehe doch zur Sache und überhaupt…
Schauen wir uns lieber an, was Horne anbietet. Zunächst einmal sei gesagt, dass es sich um ein Buch mit Noten und Tabulatur handelt, welches aber ohne Begleitmedium kommt. Sprich: es gibt keine Hörbeispiele. Bezüglich der meisten Übungen verzichtbar, aber eine Audiounterstützung wäre bei einigen Licks für weniger erfahrene Spieler nicht schlecht gewesen.
Horne gibt zunächst einmal ein paar einleitende Worte ab, zeigt wie man richtig mit der Gitarre auf der Couch sitzt, danach gibt es eine kurze Abhandlung zum Thema Tabulatur, Notation und Notenwerten. Anschließend erklärt Horne den Mechanismus Finger-Hand anhand der Flexors (Muskeln, die eine Beugung auslösen) und Extensors (Streckmuskel) - also: Beuger vs. Strecker. Dazu gibt es dann einige Trockenübungen, was ich persönlich ganz gut finde. Ich glaube, dass die Übungen damals mit dem Herüberschwappen der G.I.T Lehrmethoden auch zu uns kamen. Pianisten kannten das schon früher, bei (nicht Klassik-)Gitarristen war es lange Zeit eher verpönt. Schlecht sind solche Übungen in keinem Fall.
Nach einer kurzen Übungsanleitung geht es an die Übungen. Horne gibt ihnen meist witzige Namen und erklärt das humorig, aber auch gut. Es geht sehr häufig um mehr oder weniger klassische Aufwärm- und Koordinationsübungen, auf- und absteigend, mal mit besonderer Konzentration auf spezielle Finger, dann mit Saitenwechsel usw.
Danach geht es an Techniken wie Pull-Off und Hammer-On und passende Licks, eine kurze Abteilung mit Übungen zu Skalen und Arpeggien, Hybrid Picking, die Moll- und Dur Pentatonik.
Abschließend gibt es eine textliche Abhandlung zu Vibrato und Tremolo, dazu endet Horne mit Überlegungen, was man so aus den Couch-Sessions machen könnte. Und das war es dann auch.
"Technikbücher" oder auf Neudeutsch Technique-Builder gehören zu den vieldiskutierten
Büchern für Gitarristen. Solche Bücher sind selten essentiell. Das meiste kann man sich
auch in Eigenregie draufschaffen, aber mancher Gitarrist hängt eben lieber auf der Couch
ab - das hat Horne gut erkannt. Es ist beileibe nicht so, dass Horne einen mit
dem Buch so richtig weiterbringt. Aber es wirft den Gitarristen natürlich auch zu keinem
Zeitpunkt zurück. Und die Grundidee des Buchs ist schon stimmig und witzig. So gesehen
kann man als Gitarrist auch aus diesem Buch etwas herausholen, dazu bringt Horne den Stoff
charmant rüber. Kein essenzielles Buch, aber doch auch ein netter Zeitvertreib - alles auf
Englisch, wohlbemerkt. Leider ohne Begleitmedium, aber in den Basisübungen auch locker von
Gitarristen mit weniger Spielerfahrung beherrschbar. Am Ende dürfte dieses Büchlein eben
vor allem für die Leute interessant sein, die Horne auch im Visier hatte
- Couch Potatoes…
Rezensent: MP