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Blues Guitar Rules - Peter Fischer

Titel: Blues Guitar Rules

Autor: Peter Fischer

Verlag: AMA Verlag (1993)

Taschenbuch, 160 Seiten, mit CD

Darstellung: Standard-Notation und Tabulatur

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3927190179

ISBN-13: 978-3927190177

Kategorie/Tags : E-Gitarre, Lead-Gitarre, Blues

Inhalt und Aufbau Peter Fischer stellt in diesem Buch Blues Guitar Regeln, oder wie er es auch nennt, "amtliches" Material zum Thema Blues-Gitarre vor.

  • In Kapitel 1 werden die Grundlagen des Blues vorgestellt. Hier gibt es Infos zur grundlegenden Blues-Harmonik und Blues Formen.
  • Kapitel 2 behandelt das Thema Blues-Rhythmen u. a. mit Single Note Riffs sowie Power-Chord und Akkordbegleitungen.
  • Kapitel 3 befasst sich mit dem Turnaround, sozusagen einem der Kernmerkmale des Blues. Hier gibt es Turnarounds für den Dur- und Mollblues zum Mitspielen.
  • Kapitel 4 eröffnet das Thema Leadgitarre. Zuerst wird primär wichtiges Tonmaterial (Moll-Pentatonik und Bluestonleiter) vorgestellt. Danach gibt es Beispiele zum klassischen formalen Aufbau eines Solos und Infos zu Spieltechniken (Hammer-On, Pull-Off, Slide, Bends, Vibrato) und zum Phrasing. Im Anschluss wird das Thema Tonmaterial durch weitere Skalen ergänzt.
  • In Kapitel 5 befasst sich mit Styles, Fischer liefert Infos zu klassischen Bluesern wie Robert Johnson, Muddy Waters, John Lee Hooker, B. B. King und Albert King. Zu jedem Gitarristen gibt es Basisinfos sowie je ein gut klingendes Beispiel-Solo.
  • Ab Kapitel 6 beginnt Stage 2 des Buchs, damit steigt auch der Schwierigkeitsgrad. Kapitel 6 geht auf weitergehende Skalentheorien ein, die Anfänger vielleicht etwas verwirren können (Modes und Hip-Scale z. B.).
  • Kapitel 7 stellt Gitarristen des 60s und 70s Bluesrock vor: Jimi Hendrix, Eric Clapton, Duane Allman. Auch hier gibt es allgemeine Infos zu den Künstlern und je ein Beispiel-Solo.
  • Kapitel 8 behandelt den moderneren Texas Blues mit Stevie Ray Vaughan und Billy Gibbons, wieder mit je einem Beispiel-Solo.
  • Kapitel 9 behandelt den Jazz-Fusion bzw. bluesigen Fusion mit den Gitarristen Larry Carlton und Robben Ford. Wieder gibt es je ein Beispiel-Solo, das Material ist technisch anspruchsvoll.
  • Kapitel 10 geht, theoretisch, über zu modernen Blues-Gitaristen. Konkret wird aber nur Gary Moore mit einem Beispielsolo vorgestellt. Dazu gibt es allgemeine Infos zu modernen Stilistiken und einem allgemein gehaltenen Beispiel-Solo im Stil von modernen Shreddern wie Paul Gilbert.
  • Nach Kapitel 10 geht es zu Stage 3, dem Jazz-Blues. Wer in den Jazz hineinriechen will, erhält umfangreiche Infos. Was für den Jazz-Puristen natürlich etwas wenig spezifische Info ist, reicht z. B. für den Rockgitarristen allemal. Über die Kapitel 10 bis 15 gibt es Infos zu Akkorden und Licks mit Schwerpunkt II-V-I Verbindungen sowie Infos zu Substitutionen und Turnarounds.
  • Im letzten Kapitel gibt es praktische Tipps zu Sounds und Equipment der vorgestellten Gitarristen.

Fazit Blues Guitar Rules ist gut, wenn auch nicht optimal, aufgebaut. Stage 1 richtet sich an den Einsteiger, der einen brauchbaren allgemeinen Einstieg ins Thema Blues erhält. Ab Stage 2 wird es stellenweise tricky, da sollte man Spielerfahrung mitbringen. Leider ist aber das Thema "moderne Blues-Rock Gitarre" vergleichsweise dürftig ausgefallen. Dafür bietet Stage 3 viele Infos zum Thema Jazz Blues (zumindest für den Rockgitarristen).

Im Erscheinungsjahr 1993 war Blues Guitar Rules eines der besten deutschsprachigen Blues-Lehrbücher für E-Gitarristen. Das Konzept kann man auch als durchaus gelungen bezeichnen, die Beispiele sind auf der (damals noch revolutionären) CD gut eingespielt und dazu gibt es jede Menge Jam Tracks. Wie gesagt - damals war das ein Pfund. Heute könnte man bemängeln, dass der Sound an sich nicht ganz zeitgemäß ist oder dass einem manche Themen komplett abgehen ( z. B. der klassische Akustik-Blues bzw. Sachen wie der Delta-Blues, auch der Modern-Blues hätte insgesamt etwas mehr Info erfahren dürfen). Heute ist man ja auch schlauer, da es mittlerweile unzählige Publikationen zu dem Thema gibt, die oft genug auch umfangreicher/spezifischer sind und/oder tiefer gehen. Trotzdem würde ich Blues Guitar Rules als empfehlenswertes Buch für den Rockgitarristen bewerten, der seine Blues-Kenntnisse vertiefen möchte.

Rezensent: MP