Hard Rock Solos for Guitar - Paul Hanson
Titel: Hard Rock Solos for Guitar
Autor: Paul Hanson
Verlag: Hal Leonard (Dezember 2001 mit CD) Original Release REH (1984 mit Audio-Cassette)
Taschenbuch: 69 Seiten, mit CD/Audiocassette
Darstellung: Standard-Notation und Tabulatur
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0634013947
ISBN-13: 978-0634013942
Kategorie/Tags : E-Gitarre, Lead-Gitarre, Hard & Heavy
Paul Hanson stellt am Beispiel von sechs Songs Hard-Rock Solos für die Gitarre vor.
Jeder Song featured dabei primär eine Technik: längere Legatoläufe, neoklassisches Material,
Repeating Licks, Two-Handed (Tapping) Gitarre und Vibrato/Whammy-Spielereien.
Nach der Vorstellung in Notation und Tab gibt es eine Analyse der Songs. Hanson unterteilt die Songs dazu in Phrasen, die er wiederum in Practice Points unterteilt. Die geht er Note für Note durch (nach dem Schema: I play E at the 12th Fret on the first String with my 3rd Finger, I pull off from E to D at the 10th Fret usw.)
Zunächst einmal vorab: dieses Buch wendet sich an Shredder. Um es bearbeiten zu können,
muss man über eine sehr gute Basis verfügen, ohne ausreichende Vorkenntnisse
wird man sich an dem Material die Zähne ausbeißen. Andererseits lernt man, zumindest für
meinen Geschmack, mit diesen Vorkenntnissen nicht sehr viel dazu. Da stellt sich - wie
so oft bei diesen frühen REH-Sachen, die Frage, wen das Buch weiterbringen soll.
Damals wurde das Gros bei REH vor allem für Leute konzipiert, die mit aller Macht
an die Spitze des Gitarrenolymp wollten. Es war dieser Einfluss des GIT und junger Gitarrengötter,
welche damals vor allem wirkten. Im Grund gehörte Hanson selbst dazu, er hat zum Zeitpunkt
des Release das GIT hinter sich und gehörte zu den aufstrebenden Shreddern. Von seinem
Wissen wollte er mit dem Buch weitergeben und das hat im Grund funktioniert. Es war
gefundenes Futter für die Höher-Schneller-Weiter Fraktion, die damit auch heute noch glücklich
werden kann. Für meinen Geschmack hätte man das Angebot aber auch auf weniger versierte
Spieler erweitern können, indem man einfach Soloparts zusätzlich in moderaterem Tempo
eingespielt hätte (Platz wäre dafür sogar auf der Original Audiocassette gewesen). Na ja, ist
eben nicht. So bleibt es ein sehr spezielles Buch, welches 1984 noch außergewöhnlich war - zu
dem es heute aber viele (sinnvollere) Alternativen gibt.
Sonstige Anmerkungen
- • die Tonqualität der CD ist, für heutige Verhältnisse, mittelmäßig
- • Preisvergleich lohnt (englischsprachiges Buch bedeutet fehlende Buchpreisbindung)
Rezensent: MP